Gesund mit Evi
Menschen vom Typ „Evi“ wirken in Gesellschaft häufig etwas unsicher und scheu. Ihre zierliche Gestalt, ihre feinen Gesichtszüge, der leise Gang und ihre sparsamen Gesten entgehen dem flüchtigen Blick. Wie Austern verstecken diese Wesen ihre Perlen vor der Welt. Der kühle Verstand des Metallelements bringt Ordnung in die heiße Emotionalität und das Chaos der Gefühle. Allerdings kann seine messerscharfe Klarheit auch verletzend wirken, Gefühle beschneiden und die Mitmenschen einschüchtern.
Evi kauft gerne in Naturkostläden. Ihre feine Nase gibt ihr einen Sinn für gute Qualität. Evi genießt ästhetisch, erlesen und asketisch: Tisch und Teller sind zum Kunstwerk drapiert, die Zutaten von bester Qualität – sie liebt, was gesund ist.
Nach einer Ernährungsberatung möchte Evi gerne mit einem exakten Plan nach Hause gehen, auf dem genau steht, was sie wann und in welchen Mengen essen darf. Sie befolgt genau, was der Berater ihr sagt. Dieses Verhalten birgt die Gefahr, dass sie nicht genau auf die Wirkung dessen achtet, was durch die Ausführung der Ratschläge geschieht. Evis Perfektionismus ist ihre Stärke und Schwäche zugleich. Frauen vom Typ Evi sind oft „perfekte“ Mütter, Ehe- und Businessfrauen. Ausgestattet mit einer eher zarten Konstitution steht sie ständig am Rand der Überforderung. Sie vergisst, regelmäßig zu essen und zu trinken und so ihr Yin zu nähren, macht keine Pausen und gönnt sich keine Ruhe.
Auf Dauer kann ihr schlecht genährtes Yin das Yang nicht mehr tragen und unterstützen; Evi verliert ihre Ordnung und Übersicht, wird hektisch und fahrig – das Yang wird zum Schein-Yang, der sogenannten leeren Hitze, die den Menschen austrocknet. Innere und äußere Trockenheit behindert die Lungen bei der Bildung von Körperflüssigkeiten, die unsere Haut elastisch halten. Die dem Metallelement zugeordnete Trockenheit kann auch durch ein trockenes äußeres Klima oder austrocknende Nahrungsmittel wie Kaffee, Zigaretten, Rotwein, Salzstangen und Chips hervorgerufen werden. Damit gerät Evi immer mehr in einen sogenannten Blut- und Säftemangel; sie wird freudlos und pingelig.